Online Strategie – 3 Erfahrungen aus der Praxis

Ein Marketingexperte zeigt auf eine Fläche mit Online Marketing Elementen und arbeitet an einer Marketing Strategie

Online Strategie – 3 Erfahrungen aus der Praxis

DOs und DONTs für KMUs und Jungunternehmen, die Online Marketing (z.B. SEO, Content Marketing, Newsletter, etc…) aktiv nutzen. In meiner Online Marketing Beratungstätigkeit treffe ich immer wieder auf Situationen und Stolpersteine, die oft vorkommen und sehr viele KMUs betreffen. Daher habe ich 3 wichtige Praxiserfahrungen zusammengefasst und zeige in diesem Artikel auf, was man daraus lernen kann.

Weniger ist mehr

Kleine bzw. junge Unternehmen haben vieles gemeinsam, aber vor allem kleine Budgets (es sei denn, sie konnten eine großzügige Investorenrunde von dem Geschäftskonzept überzeugen 🙂 und gerade am Anfang nur sehr wenige Ressourcen. Manchmal kommt eine Überzeugung, alles eigenhändig machen zu müssen, noch obendrauf.
Gerade am Anfang ist man so euphorisch, sehr schnell in alle Richtungen aktiv. Alle denkbaren Zielgruppen werden über Website, mit einem Blog, Newsletter und auf sozialen Kanälen angesprochen. Meistens aber nimmt man sich viel zu viel vor und eine hohe Erwartungshaltung wird schnell erzeugt, die oftmals enttäuscht wird. Sei es wegen Zeit- oder Budget Mangel – ein fataler Fehler. Um diese negative Erfahrung ihren potenziellen und bestehenden Kunden zu ersparen, empfehle ich, mit etwas wenig Medien und Kanälen zu starten. Wer mit einem kleinen Rucksack losmarschiert, wird weiterkommen. Und dann diese Aktivitäten weiter und konsequent ausbauen, die beste Performance bringen und zu eigenem Geschäftsmodell und (bei EPUs) zu Persönlichkeit passen.
Darüber hinaus ist es wichtig, die Kosten / Aufwände richtig einzuschätzen und zu kalkulieren. Ein professionelles Online Marketing ist heutzutage ein sehr wichtiger Bestandteil des Marketing Mix und lässt sich nicht nur nebenbei betreiben

Content Marketing ist kein Sprint

Wer glaubt, dass von Content Marketing oder einer schnellen SEO Optimierung sofortige Erfolge zu erwarten sind, der irrt. Ein versendeter Newsletter, veröffentlichter Blogbeitrag oder Post allein bringen noch keinen neuen Kunden. Eine relevante und interessante Content-Strecke, die ein Teil der gut durchdachten Customer Journey ist, vielleicht schon. Um hier voranzukommen, sollte eine grobe Content Strategie erarbeitet werden. Sie soll vor allem folgende Informationen beinhalten:

  • Welche Zielgruppe soll angesprochen werden und wie löse ich deren Probleme?
  • Was ist das Ziel, das ich mit der Online Kommunikation erreichen möchte?
  • Welche Kanäle nutze ich für die Kommunikation mit den potenziellen Kunden?
  • Welche Berührungspunkte (auch als Touchpoints bekannt) sind für mein Geschäftsmodell besonders wichtig?

Klares Ziel und ein gut ausgesuchtes Publikum ist bereits ein guter Anfang für eine wirkungsvolle Content Marketing Strategie. Mit guten und zum Teil kostenfreien Automatisierungstools läßt sich heutzutage mit wenig Aufwand ein gutes Kundenerlebnis meistern. (Für Interessierte, und alle, die ihren Kunden mehr bieten wollen, gibt es ein weiteres Angebot von somaas Customer Journey Workshop.)

Online Aktivitäten – Eine Richtung statt Zickzack

Kontinuität und Nachhaltigkeit bewährt sich nicht nur in der Kundenbetreuung oder im Kundenservice. Als Kunde sind wir für eine vertraute Ansprechperson, die bereits unsere Probleme kennt und versteht, sehr dankbar. Häufige Änderungen dabei wirken sich meistens negativ auf Kundenloyalität und Image des Unternehmens aus. Ähnlich ist es mit manchen Online Marketing Aktivitäten, die nicht zu Ende verfolgt und frühzeitig aufgegeben werden. Klar ein Blog, Newsletter zu betreiben bedeutet in der Regel viel Aufwand und bringt erst mittel- oder längerfristig Erfolge. Kaum konnte sich das Publikum an ein neues Design, neues Format gewöhnen, wird es wieder geändert oder gar abgeschafft. Ein gutes Beispiel dafür ist der Newsletter. Ein regulärer Newsletter ist ein tolles Tool. Jedoch um schnell neue Kunden zu gewinnen eher ungeeignet (vielleicht ausgenommen Rabatt-Aktionen). Solche Erwartungshaltung haben jedoch viele KMUs oder Selbständige. Denn ein Newsletter ist ein hervorragendes Instrument, um z.B.

  • Kundenloyalität (und Image des Unternehmens) zu stärken,
  • sich als Experte auf eigenem Gebiet zu positionieren,
  • Empfehlungsmarketing zu unterstützen,
  • und vor allem Lust auf mehr zu machen.

Hier die, für Kunden/Interessenten, gewohnten Pfade frühzeitig wieder zu verlassen, wirkt sich oft fatal auf Kundenloyalität aus und bringt das Gegenteil davon, was sich ein Unternehmen vom Newsletter erhofft hat. Ganz nach dem Motto: „how you do anything is how you do everything“ (Zit. Cheri Huber).

Beiltragsbild: @shutterstock/rawapixel.com
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